Francesco Fontana, Generaldirektor der Manifattura Fontana

Francesco Fontana ist Generaldirektor der Manifattura Fontana. Er ist seit 35 Jahren im Unternehmen tätig. Das Familienunternehmen wurde 1932 gegründet und bietet synthetische Geotextilvliese für den Tiefbaumarkt an. 2016 wurde Manifattura Fontana von der Sioen-Gruppe übernommen, da das italienische Familienunternehmen als bester strategischer Partner für den Einstieg in die Geotextilindustrie gilt.

Geokunststoffe, die positive Art von Kunststoffen

Die Geokunststoffe von Manifattura Fontana werden für zwei Hauptzwecke verwendet. Erstens werden sie häufig zur Trennung verschiedener Bodenschichten verwendet: Kies von Schlamm, Schlamm von Sand usw. Zweitens werden sie manchmal zum Schutz von Abdichtungsschichten verwendet, meist in Infrastrukturarbeiten, z. B. Tunnel, Kanäle, Teiche usw.

„Manchmal fällt es den Leuten schwer zu glauben, dass jede Art von Kunststoff für die Umwelt von Vorteil sein kann. Das einzige Problem mit Kunststoffen ist jedoch, wie die Menschen sie missbrauchen. Es gibt viele Situationen, in denen Kunststoffe sehr gut für den Planeten sind und Geokunststoffe ein sehr gutes Beispiel dafür sind.“

„Um zum Beispiel eine Straße zu bauen, gibt es die typischen Technologien, die verwendet werden, um die verschiedenen Schichten zu bauen, aus denen eine Straße normalerweise gebaut wird. Das Gute ist, dass Sie die meisten dieser Schichten mit einer einfachen Schicht Geotextil entfernen können, um sie getrennt zu halten. Mit nur einer Geotextilspur ersetzen Sie viele Schichten Schotter, Sand usw. Und Sie können sich vorstellen, was das in Bezug auf Transport oder Emissionen bedeutet“, sagt Francesco.

Darüber hinaus müssen wir auch den hohen CO₂-Ausstoß bei Erdarbeiten und der Betonherstellung berücksichtigen. Dabei geht es nicht nur um das CO₂, sondern auch um den Frischwasserverbrauch. Es geht immer darum, die Auswirkungen verschiedener technischer Lösungen zu vergleichen.

Es gibt viel mehr Beispiele dafür, wie Geokunststoffe verwendet werden können, um weniger CO₂-Emissionen zu erzeugen als bei Verwendung herkömmlicher Technologien.

IGS, ein Verein von großer Bedeutung

Wir sind stolz darauf, dass Francesco in den IGS-Vorstandsrat 2020-2024 wiedergewählt wurde. Die International Geosynthetics Society (IGS, internationale Gesellschaft für Geokunststoffe) ist ein weltweiter Verband, der sich der wissenschaftlichen und technischen Entwicklung von Geotextilien, Geomembranen und verwandten Produkten und Technologien widmet. Meist handelt es sich um einen Kulturverein, der mit Herstellern, Fachleuten und Universitäten zusammenarbeitet.

IGS ist für die Geokunststoffbranche sehr wichtig, da die Mitglieder gemeinsam Forschung zum Thema Geokunststoffe finanzieren und sie als Mitglied das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft gewinnen. „Wir haben zum Beispiel ein Programm namens ‚Educate the Educators‘ (‚die Erzieher ausbilden‘), bei dem unsere Botschafter Kurse über die Technologie der Geokunststoffe für Universitätsprofessoren organisieren“, berichtet Francesco. Dank dieser Initiative lernen angehende Ingenieure schon früh die Vorteile von Geokunststoffen kennen.

Francesco : „Ich bin seit 14 Jahren Mitglied der IGS. Ich war zu sehr mit meinem Geschäft beschäftigt, bevor ich dem Verein beitrat. Wenn ich zurück könnte, würde ich früher anfangen, denn Teilnahme ist Wissen und Wissen ist alles.“

Nachhaltigkeit und Zirkularität

Francesco ist in zwei Nachhaltigkeitsgremien aktiv. Zunächst ist er Mitglied des Nachhaltigkeitsausschusses der SABE, Strategic Advisory Board on Environment (strategischer Umweltbeirat), verbunden mit CEN, dem Europäischen Komitee für Normung. CEN ist ein Verband, der die nationalen Normungsgremien von 34 europäischen Ländern vereint. Dieses Gremium umfasst alle erdenklichen Produkte aller Arten von Marken, die in europäischen Ländern verkauft werden. Francesco Fontana ist Mitglied des Geokunststoffausschusses und vertritt diese im übergreifenden Nachhaltigkeitsausschuss. Gemeinsam versuchen die Mitglieder, feste Definitionen für Nachhaltigkeitsbegriffe wie „Mikroplastik“ zu finden und die Erstellung zukünftiger technischer Standards abzustimmen.

Zweitens ist er auch aktives Mitglied des IGS-Komitees (International Geosynthetics Society, internationale Gesellschaft für Geokunststoffe) für Nachhaltigkeit und Zirkularität. Francesco kommentiert die Gremien: „Ich lerne viel und bin immer mehr davon überzeugt, wie wichtig die Kreislaufwirtschaft ist und dass es um weit mehr geht als Recycling, und Geokunststoffe können durchaus eine große Rolle spielen.