Ein nachhaltiger Ansatz zahlt sich für indonesische Kaffeebauern (und die Natur) aus

Die Kooperation zwischen Sioen, OVO und Rikolto hilft indonesischen Bauernfamilien dabei, nachhaltig hochwertigen Kaffee zum fairen Preis und zusätzlichen Belohnungen anzubauen. Dadurch verdienen sie mehr, arbeiten sich aus der Armut heraus und behalten die lokale Biodiversität. Daher die Umsetzung der in den SDGs 1, 2, 3, 5, 12 und 13 festgelegten Ziele.

Unterstützung einer nachhaltigen Landwirtschaft

Auf der indonesischen Insel Sumatra ist die Landwirtschaft lebenswichtig für die Bevölkerung. Gleichzeitig bedroht sie aber die einzigartige Biodiversität der Region. Sioen unterstützt die NGO Rikolto über „Entrepreneurs for Entrepreneurs“ („Unternehmer für Unternehmer“, im Text als OVO bezeichnet). Gemeinsam mit Kaffeebauern untersucht sie den Mehrwert von „Modellen zur Bezahlung von Ökosystemleistungen“. Kurzum: Wenn Landwirte ihre Pflanzen nachhaltig anbauen, erhalten sie eine Belohnung.

Die Herausforderung

Sumatra wird durch Abholzung verwüstet. Jeden Tag verschwindet ein Stück Regenwald von der Größe eines Fußballfeldes. Die Ursachen: Die höhere Nachfrage nach Tropenholz, immer größere Palmölplantagen und das Fehlen nachhaltiger landwirtschaftlicher Praktiken bei den Bauern.

Die Bauern zu ermahnen, die Abholzung des Regenwaldes einzustellen, funktioniert nicht. Bis zu 45% der Bevölkerung beziehen ihr Einkommen aus der Landwirtschaft. Darüber hinaus sind die landwirtschaftlichen Erträge gering, sodass die Bauern ihr Land weiter ausbauen, wo immer sie können.

Landwirtschaft und Biodiversität in Einklang bringen

Ein anderer Ansatz ist erforderlich. „Deshalb arbeitet die NGO Rikolto seit 2017 mit lokalen Kaffeebauern zusammen“, sagt Björn Macauter, Generaldirektor bei OVO. „Ihre Erträge sinken seit Jahren, und ein angemessenes Einkommen ist dort ein täglicher Kampf. Rikolto hat Payment for Ecosystem Services -Systeme (PES, Zahlung für Ökosystemleistungen) entwickelt. Das Konzept: Die Bauern lernen nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken, die die Umwelt aufrecht erhalten. Diese steigern die Produktivität und Qualität.

Darüber hinaus erhalten die Landwirte eine Belohnung für die Anwendung dieser nachhaltigen Praktiken. „Das ist nicht unbedingt Geld: Auch Investitionen in lokale Infrastruktur, Saattechnik, ein höherer Verkaufspreis oder Unterstützung im Bereich Management gehören zu den Optionen. Rikolto bringt auch lokale Kaffeefirmen in Kontakt mit Käufern auf dem indonesischen Markt. Vor allem der Mensch steht im Mittelpunkt dieser Geschäfte.“

Wirkung

Verantwortlich für die Belohnung sind staatliche Partner oder private Akteure, die vom Erhalt der Ökosysteme in der Region profitieren. Eine enge Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden ist daher entscheidend für langfristige Wirkung und Nachhaltigkeit. Tatsächlich müssen die geplanten PES-Systeme in die lokale Politik eingebettet werden.

Der Ansatz trägt bereits Früchte. „Zu Beginn des Projekts 2017 waren 184 Landwirte involviert. Bis 2021 – wenn das Projekt endet – werden es 1 400 Landwirte sein. Davon ist 1 von 3 unter 35 Jahren, fast 1 von 4 ist eine Frau. Außerdem werden 5 454 Familienmitglieder der Kaffeebauern von dem stabilen Einkommen profitieren. Denken Sie an ausreichend Nahrung, anständiges Wohnen und eine Chance auf Bildung."

Ein Herz für Indonesien

Dieses Projekt steht im Einklang mit der Vision von Sioen: Geschäfte mit nachhaltigen Auswirkungen sowohl auf die Umwelt als auch auf die Gesellschaft zu tätigen. Und das auf Basis der nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs) der Vereinten Nationen.

Sioen hat auch eine enge Verbindung zu Indonesien, wo wir eine Produktionsstätte haben. Wir bieten dort überdurchschnittliche Arbeitsbedingungen, die den allgemeinen Lebensstandard erhöhen. Nicht nur in Bezug auf die Löhne, sondern auch in Bezug auf Gesundheit und Sicherheit. Durch die Unterstützung des Rikolto-Projekts erweitern wir die soziale Verantwortung des Unternehmens über unseren Produktionsstandort hinaus.

SDGs

2015 haben alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die Nachhaltige Entwicklungsziele (SDGs) akzeptiert. Diese Ziele sind: die Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und bis 2030 Frieden und Wohlstand für alle zu erreichen. Als globaler Industriekonzern will Sioen auch zur Verwirklichung dieser Ziele beitragen.

Durch die Unterstützung dieses Projektes von Rikolto sind SDG 1 (keine Armut), SDG 2 (kein Hunger), SDG 3 (Gesundheit und Wohlergehen), SDG 5 (Geschlechtergleichheit), SDG 12 (verantwortungsvoller Konsum und Produktion) und SDG 13 (Klimaschutz) erfüllt.

OVO

Ondernemers voor ondernemers (Unternehmer für Unternehmer), kurz OVO, fördert nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Wie? Durch die Unterstützung des lokalen Unternehmertums. Schließlich ist OVO davon überzeugt, dass soziale und nachhaltige Unternehmen ein wichtiger Motor sind, um den Lebensstandard der lokalen Bevölkerung zu steigern.

OVO konzentriert sich auf die Finanzierung nachhaltiger Geschäftsinitiativen und NGO-Projekte. Schließlich führt eine größere Finanzkraft zu einem schnelleren Wachstum. Darüber hinaus legt die Organisation großen Wert auf den Wissenstransfer zwischen belgischen Unternehmen und lokalen Unternehmern. Dies kann sowohl im Bereich der Betriebsmanagement als auch in technischer Unterstützung erfolgen. Dazu baut OVO ein Kompetenznetzwerk auf.

OVO arbeitet eng mit 7 belgischen NGOs zusammen, darunter Rikolto. Diese Organisation – ehemals Vredeseilanden, die Friedensinseln – hilft Bauernfamilien, ein Qualitätsprodukt zu vermarkten und dafür einen fairen Preis zu erzielen. Ihr Einkommen ist höher, was sie aus der Armut befreit. Außerdem versorgen sie die Welt nachhaltig mit Lebensmitteln.