Aufbau der wirtschaftlichen Stärkung von Unternehmerinnen im Senegal

Indem senegalesische Frauen Zugang zu Krediten, landwirtschaftlichen Geräten und Ausbildung erhalten, erwirtschaften sie ein Einkommen durch menschenwürdige Arbeit. Es verringert auch die Armut ihrer gesamten Familien und macht sie weniger abhängig von ihren Ehemännern.

Finanzielle Stärkung von Unternehmerinnen im Senegal

Senegalesische Frauen erwirtschaften kaum ein Einkommen, um ihre Familien zu ernähren. Ein Grund ist der schlechte Zugang zu Krediten und anderen Ressourcen. Sioen unterstützt die NGO ‚SOS Hunger‘ durch ‚Entrepreneurs for Entrepreneurs‘ (Unternehmer für Unternehmer). Sie stärkt die Kompetenzen von Unternehmerinnen und verschafft ihnen Zugang zu den notwendigen Ressourcen, um ihr Einkommen zu steigern und sich zu emanzipieren.

Fatick gilt dank seiner wunderschönen Mangroven und Inseln als eine der schönsten Regionen Senegals. Gleichzeitig ist es aber eine der ärmsten Regionen des westafrikanischen Landes. Der Armutsanteil beträgt bis zu 68%.

Frauen sind besonders hart betroffen

Fast die gesamte Bevölkerung ist von der Landwirtschaft abhängig; 2 von 3 Personen arbeiten auch in der Rinderzucht. Doch dieses Einkommen steht seit Jahren unter Druck. Fatick leidet nämlich unter starker Bodenversalzung und Bodendegradation und wird regelmäßig mit Wasserknappheit konfrontiert.

Frauen sind von diesen rückläufigen Umsätzen besonders betroffen. Sie sind in der Regel in der kleinbäuerlichen Viehzucht und landwirtschaftlichen Verarbeitung sowohl für den Hausgebrauch als auch für den Verkauf tätig. Aufgrund der geringen Alphabetisierungsrate senegalesischer Frauen haben sie jedoch weniger Zugang zu Ressourcen wie Land, Ausbildung, Krediten oder landwirtschaftlichen Geräten.

Ressourcen und Schulungen

SOS Hunger steht für einen neuen Ansatz. „Die NGO konzentriert sich hauptsächlich auf eine nachhaltige Lösung: Wie stellen wir sicher, dass die Unternehmerinnen irgendwann selbstständig sind und unsere Hilfe nicht brauchen?“, betont Björn Macauter, Generaldirektor bei OVO (Ondernemers voor ondernemers, Unternehmer für Unternehmer).

„Wir arbeiten auf zwei Ebenen. Zum einen erleichtern wir den Zugang zu Finanzierungen für kleine Familienunternehmen und Unternehmerinnen. Gleichzeitig stärken wir die Fach- und Managementkompetenz von 3 000 Frauen durch Ausbildung. Damit helfen wir ihnen, ihre Tätigkeit – und damit ihr Einkommen – auszuweiten.“

Auswirkungen auf Frauen und ihre Familien

Um Ressourcen und Schulungen leichter zugänglich zu machen, arbeitet SOS Hunger mit verschiedenen Partnern und Verbänden zusammen. „Es bestehen zum Beispiel enge Kontakte zu den Verbänden der Ziegenbauern und Cashewnuss-Verarbeiter, den beiden Hauptaktivitäten der Unternehmerinnen. Außerdem bestehen Partnerschaften mit Frauenverbänden und den Mitgliedern der Spar- und Kreditgeber.“

Konkret profitieren 3 000 Unternehmerinnen und die Familien der 5 000 angeschlossenen Mitglieder von den positiven Auswirkungen des Projekts. "Dank der Unterstützung steigen die Einnahmen aus landwirtschaftlichen und tierischen Aktivitäten."

Der Fokus liegt explizit auf Frauen. „Sie geben einen großen Teil ihres Einkommens für Gesundheitsfürsorge und Bildung für ihre Familien aus. Indem wir Unternehmerinnen Zugang zu Krediten und anderen Ressourcen verschaffen, erreichen wir somit ihre gesamte Familie. Außerdem werden die Frauen weniger abhängig von ihren Ehemännern. Sobald sie gut auf den Weg gebracht und in ihren Tätigkeiten geschult sind, arbeiten sie völlig autonom.“

Parallele Visionen

Der Fokus auf weibliche Emanzipation passt perfekt zwischen diesem Projekt und Sioen. Frauen spielen in unserer Organisation eine Schlüsselrolle, auch auf Führungsebene. Die Ehefrau und die drei Töchter des Gründers, Herr Jean-Jacques Sioen, bekleiden alle Spitzenpositionen. Von der Gesamtbelegschaft sind mehr als 65% Frauen. Auch der Fokus auf Eigenständigkeit fügt sich nahtlos in unsere Vision ein. Nicht um sofortige Treffer zu erzielen, sondern vorauszudenken, um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen.

SDGs

2015 haben alle Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen die Sustainable Development Goals (SDGs, Nachhaltige Entwicklungsziele) akzeptiert. Diese Ziele sind: Die Armut zu beenden, den Planeten zu schützen und bis 2030 Frieden und Wohlstand für alle zu erreichen. Als globaler Industriekonzern will Sioen auch zur Verwirklichung dieser Ziele beitragen.

Durch die Unterstützung dieses Projekts von SOS Hunger werden SDG 1 (keine Armut), SDG 5 (Gleichstellung) und SDG 8 (menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum) erfüllt.

OVO and SOS Hunger

Unternehmer für Unternehmer, kurz OVO, fördert nachhaltiges Wirtschaftswachstum in Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen. Wie? Durch die Unterstützung von lokalem Unternehmertum. Schließlich ist OVO davon überzeugt, dass soziale und nachhaltige Unternehmen ein wichtiger Motor sind, um den Lebensstandard der lokalen Bevölkerung zu steigern.

OVO konzentriert sich auf die Finanzierung nachhaltiger Geschäftsinitiativen und NGO-Projekte. Schließlich führt eine größere Finanzkraft zu einem schnelleren Wachstum. Darüber hinaus legt die Organisation großen Wert auf den Wissenstransfer zwischen belgischen Unternehmen und lokalen Unternehmern. Dies kann sowohl im Bereich der Betriebsmanagment als auch in technischer Unterstützung erfolgen. Dazu baut OVO ein Kompetenznetzwerk auf.

OVO arbeitet eng mit 7 belgischen NGOs zusammen, darunter SOS Hunger. Diese Organisation bekämpft seit 1964 Hunger und Armut in ländlichen Gebieten Afrikas und Lateinamerikas. Überzeugt davon, dass Kleinbauern die Welt ernähren können, unterstützt sie die landwirtschaftliche Familienbetriebe auf technischer, finanzieller und politischer Ebene.